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Martin

Christian Friedrich Martin in Amerika

C.F. Martin & Co. – das ist eine uramerikanische Institution. Man kann sich kaum vorstellen, dass diese Firma jemals woanders als eben in Amerika ihren Sitz hatte. Tatsächlich jedoch wurde Martin Guitars von einem Auswanderer aus Sachsen gegründet, nämlich von Christian Friedrich Martin.

Bei Meister Stauffer

Christian Friedrich Martin, geboren 1796, ist der Sohn von Johann Georg Martin. Dieser ist Tischler von Beruf, baut jedoch auch Gitarren – eine Leidenschaft, die er an seinen Sohn weitergibt. Christian Friedrich Martin lernt zuerst bei seinem Vater, um dann später nach Wien zu gehen und seine Ausbildung bei dem bekannten Wiener Gitarrenbauer Johann Georg Stauffer abzuschließen. Nach 14 erfolgreichen Wiener Jahren kehrt Martin 1825 mit Ehefrau und Sohn nach Markneukirchen zurück, um dort ein eigenes Geschäft zu eröffnen.

Organisierter Instrumentenbau

An dieser Stelle kommt die Gilde der Geigenbauer ins Spiel. Markneukirchen ist seit dem 30-jährigen Krieg eine Hochburg der Musikinstrumentenmacher. Entsprechend früh, bereits 1677, ist mit der Geigenmacherinnung ein entsprechender Berufsverbund gegründet worden. Ab 1700 folgen weitere Instrumentengattungen, und 1777 schließen sich die Saitenmacher zu einer Innung zusammen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts kommen die Zupfinstrumentenmacher dazu – zu spät für Martin.

Stress mit der Gewerkschaft

Martin ist ziemlich schnell mit den Geigenbauern in Konflikt geraten. Diese sehen ihre Pfründe gefährdet und wollen ihm (und natürlich auch seinem Vater und weiteren Gitarrenbauern) gerichtlich verbieten lassen, weiter Gitarren herzustellen. Diesem Zustand der ständigen Bedrohung hielt Martin nicht stand, und so entschließt er sich, 1833 nach Amerika auszuwandern – ein früher Wirtschaftsflüchtling.

Boomland USA

Er kommt genau richtig, denn die Gitarre ist gerade am Durchstarten. Fähige, innovative Hersteller werden dringend gebraucht, und Martin gründet umgehend einen Betrieb. Im Gepäck hat er natürlich seine Familie, aber auch das gesammelte Wissen, das er sich unter anderem bei dem sehr erfinderischen Stauffer angeeignet hat.

X für ein U

Höchstwahrscheinlich hat er bereits während seiner Reise kreuzverbalkte Gitarren gesehen. Das sollte später zur Entwicklung des Steelstring-typischen X-Bracings führen. Mit diesem Balkensystem werden große Stahlsaitengitarren wie die Dreadnought erst möglich, denn der hohe Saitenzug der Stahlsaiten würde eine Gitarre mit einfachen Querbalken schnell zerlegen.

Die Legende lebt weiter

Martin selbst sollte den Siegeszug der Steelstring jedoch nicht mehr erleben, denn erst 1920 werden Martin-Gitarren endgültig auf Stahlsaiten umgestellt. Er stirbt 1879 und hinterlässt einen florierenden Gitarrenbaubetrieb, von dem er sicherlich nicht im Traum dachte, dass er heute, 185 Jahre später, von der sechsten Generation geführt wird. Christian Friedrich Martin wäre stolz auf seinen Ur-Ur-Ur-Enkel Chris Frederick Martin, IV!

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